Die Vision: Wir kannten keine Palmenstrände

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Endlich ist es soweit! Jeder von Euch, der mich noch aus den alten Dark Feather Zeiten kennt, weiß, dass ich es liebe Interviews zu führen und zu gestalten. In den letzten Jahren habe ich nach dem Ende der Dark Feather mehrere Versuche unternommen die Tätigkeit weiterzuführen, erst bei einem gescheiterten Versuch ein eigenes Webzine zu etablieren, später bei anderen Webzines – es funktionierte alles nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte. Zudem wuchs das zeitliche Engagement für At Sea Compilations. Nun also ein neuer Versuch. Der ausschlaggebende Grund war eine alte Interviewanfrage an Jörg Müller, ehemaliger Bassist der Wave-Band Die Vision, welche zu den erfolgreichsten Bands des Genres in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gehörte. Erst dieses Jahr antwortete Jörg auf diese alte Anfrage und dies war mir ein willkommene Möglichkeit mit der neuen und unregelmäßigen (!) Reihe „At Sea Compilations – Interviews“ zu starten. Viel Spaß bei diesem sehr ausführlichen und recht offenen Interview mit Jörg!

Hallo Joggy. Erstmal möchte ich mich bei Dir für Deine Zeit und das Interview bedanken. Für mich ist es nach mehreren Jahren das erste Interview und ich hoffe, dass ich nicht eingerostet bin, was das Ausdenken interessanter Fragen betrifft. Ich möchte mit Dir über Deine alte Band Die Vision sprechen, sowie auch über Alternativmusik in der DDR allgemein. Aber bevor wir in das Thema einsteigen: Was hast Du eigentlich seit 1994, nach der Trennung von Die Vision, gemacht?

Hallo Axel, es freut mich, dass wir nach so vielen Jahren – seit deiner damaligen Interviewanfrage – doch noch zusammen gefunden.

Was ich gemacht habe und mache ist schnell erzählt, da ich jetzt auch schon über 20 Jahre dabei bin: ich verkaufe CDs und Filme. Ich bin im Verkauf gelandet und bin zufrieden damit. Zeitweise hatte ich auch noch mal Lust zu musizieren und hatte die Jörg Müller Combo. Wir coverten Schlager im etwas anderem, neuem Gewand. Mit an Bord waren Rene Glofke (9 Tage, L’ambassadeur des Ombres, Mahlsdorfer Wohnstuben Orchester), Jörn Rohde (Big Savod ), Simone Schirwitz (Mahlsdorfer Wohnstuben Orchester) und als Sänger der Schauspieler und Musiker Roman Shamov, mit dem ich auch einige Videos drehte und durch den ich Roger Baptist (Rummelsnuff) kennenlernen durfte. Für Rummelsnuff habe ich im Laufe der Jahre auch einige Videos drehen dürfen.

Die Band wurde 1986 gegründet und gehörte zu den wenigen Wave-Bands in der DDR, wenn ich richtig informiert bin. Wie kam es zur Bandgründung und das ihr Joy Division als Vorbild genommen habt? Wie wurde man damals auf diese Art Musik aufmerksam?

Ja, du hast Recht. Im Sommer 1986 wurde die Vorgängerband Komakino beerdigt und Die Vision gegründet. Dazu muss ich sicher noch etwas zu Komakino erzählen, die in der History der „anderen Bands“ eine kurze aber prägnante Rolle gespielt haben. Warum Komakino auseinandergingen kann ich leider nicht beantworten, aber offensichtlich lag es wohl daran, dass sich da vier Menschen mit sehr eigenen Ansichten gefunden haben und es wahrscheinlich nicht immer leicht war sich zusammenzufinden. Ich habe die Band leider nie live sehen können, denn in der Zeit ihres Bestehens war ich bei der NVA (NationalDie Vision 2e Volksarmee) – aber der Ruf der Band hallte lange nach… Die Wenigen, die sie live gesehen haben, reden heute noch darüber, leider gibt es nur einige überlieferte Songs und kaum Fotos.

Der Name Komakino ist natürlich aus dem gleichnamigen Song von Joy Division inspiriert. Peter, der Gitarrist von Komakino, war ein großer Joy Divsion und später auch New Order Fan und da er mehr oder weniger der musikalische Kopf der Band war, war die Richtung schon von Anfang an klar. Später hat er diesen Sound in seiner Band Fellini Prostitutes noch weiter entwickelt. Trotz des Erfolges, durch die wenigen Konzerte die Komakino spielten, war es der Band nicht vergönnt zu überleben. Devo (Bass) und Tom (Keys) verließen die Band und der Sänger Uwe Niels von Geyer fragte mich, ob ich den Bass übernehmen würde. Doch die erste Hürde musste genommen werden. Staatliche Gremien forderten sofortiges umbenennen oder die Band bekommt Auftrittsverbot.

Woher Geyer die Inspiration für den Namen Die Vision hatte? Ich weiß es nicht, er hatte es mir sicher irgendwann erzählt, aber ich muss gestehen: Ich habe es vergessen. Die erste Probe hatten wir in meinem letzten NVA Urlaub Sommer 1986. Wir spürten sofort, dass alles zusammenpasst. So warteten Rene Radzischewski, Peter Kunstmann und Geyer auf ihren neuen Bassisten und im Herbst 1986 wurde die Band geboren. Anfangs waren wir uns einig, alles so geradeaus wie möglich zu spielen, doch wir merkten ziemlich schnell, dass wir dafür mehr Sound brauchten und holten Jan Wanschura ans Keyboard, von da an war alles möglich was wir uns vorgestellt hatten. Jan bereicherte nicht nur den Sound, er war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir uns mehr in andere musikalische Richtungen öffneten. Jan hörte sehr viel elektronischen Pop Richtung Human League, Blancmange und Heaven 17.

Was dann folgte waren viele, für mich bis heute unvergessliche und zum Teil illegale Konzerte – da wir zu dieser Zeit noch keine staatliche Einstufung hatten. Um wieder legal auftreten zu dürfen, mussten wir durch Umbesetzung und neuem Namen wieder an einer Einstufung teilnehmen. Wir spielten 1987 vor dieser Kommission, die darüber entschied, was man als Band für einen Status beziehungsweise für eine Gage bekam, oder ob man überhaupt auf die DDR-Bürger losgelassen werden durfte. Denn in der DDR durfte man nicht so einfach auftreten, alles wurde reglementiert, kontrolliert und im schlimmsten Fall drohte, bei Auftritten ohne Genehmigung, eine hohe Strafe. Wir schafften die Mittelstufe und uns wurde gesagt, wir machen „Unmusik“, einfach weil wir im unverständlichem englisch singen und eine Musik machen würden die keiner versteht. Für unverständliche, nicht DDR-konforme Unmusik waren wir dann wohl doch nicht so schlecht. In dieser staatlichen Einstufungskommission saßen zum Teil Kulturverantwortliche der DDR, aber auch Musiker von, mehr oder weniger bekannten und der DDR-Kultur geförderten, Bands. Diese Kommission hatte eigentlich selten Lust sich die „anderen Bands“, wie wir genannt wurden, anzuhören.

Das hing auch damit zusammen, dass wir zum Großteil eben in englischer Sprache sangen und somit in der DDR-Kultur für sie keine Zukunft hatten. Englisch war eben nicht die Weltsprache in der DDR. Zum Teil lag es aber auch daran, dass die Kommissionsmitglieder der staatlich geförderten Bands merkten, dass die Konzerte der sogenannten „anderen Bands“ immer voll und zum Großteil ausverkauft waren. So wurden also Bands wie wir, die die Kultur ankurbelten und erneuerten und die Leute wieder in die Konzerte brachten, von älteren Musikern nur selten gefördert. Bands wie wir gab es schon eine Menge, aber ich denke du hast Recht wenn du sagst, dass es New Wave Bands verhältnismäßig wenig gab. Das lag wohl auch daran, dass sich noch viele Musiker eher dem Punk verpflichtet sahen, welcher sich natürlich als Protest gegen ein Regime wie das der DDR besser eignet. Aber ich kann mich an viele Bands erinnern die mit uns unterwegs oder zusammen gespielt haben und alle verdammt gut waren. Die Bekanntesten, die ja auch heute noch aktiv sind, sind wohl Die Art, Sandow und Edge of Silence (heute Candynoise), aber auch Bands wie Die Anderen, New Colour und Non-Toxic waren damals sehr Wave-lastig.

Du fragst, wie wir auf die Musik, die uns beeinflusst hatte, aufmerksam geworden sind? Ja, gute Frage! Da muss ich natürlich nicht weit ausholen, kann aber auch nur für die Region um Berlin reden. Wir hatten hier natürlich den Vorteil, dass West-Berlin uns einen großartigen Radioempfang ermöglichte. Somit kamen ich und viele Andere schon in den frühen 80ern mit den Radiosendungen von John Peel und später auch Paul Baskerville in Berührung. Wir waren natürlich fasziniert von Punk, New Wave und später auch New Romantic. Aber wie viele andere Musikinteressierte Leute in der DDR war ich nicht festgelegt auf ein Genre. Was wir in die Finger bekamen haben wir aufgesogen. Das heißt im Großen und Ganzen war es erst einmal ziemlich egal, ob du eine LP von Bob Marley, den Stones, U2 oder Joy Division von einem Freund oder Bekannten bekommen hast, du hast sie erst einmal gehört und auf ein Tonband kopiert. Im Zweifelsfall hattest du etwas was du jemand anderen im Tausch anbieten konntest. Und es gab ja auch die vielen Großmütter und Tanten, die in den Westen reisen durften um dann komplett überfordert in einem Plattenladen zu stehen und den Verkäufer Wunschzettel der DDR Enkel zu überreichen – die dann wohl auch immer verwundert waren woher diese nette ältere Dame wohl Christian Death oder The Chameleons kannte.

Du hast die Einstufungskommission erwähnt. Wie lief denn so ein Auftritt vor dieser Kommission typischerweise ab?

Diese Kommissionen haben, glaube ich, halbjährig stattgefunden. Du musstest dich also rechtzeitig anmelden, damit du noch einen Platz erwischst. Das Ganze war nichts anderes als eine Veranstaltung im Rahmen eines Konzertes. 1987 hatten wir unsere erste Einstufung als Die Vision. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es war in einem Jugendclub in der Liebigstraße. Bei dieser Einstufung waren, soweit ich mich erinnern kann, Der Expander des Fortschritts, eine Metalband und eine Tanzkapelle, also eine bunte Mischung. Publikum war natürlich erwünscht, da es ja auch um die Popularität einer Band (oder im DDR Jargon: FVision 5ormation) ging. Der Ablauf war simpel: Es wurde von der Kommission eine Liste erstellt in welcher Reihenfolge die Formationen aufspielen sollen, dann wurde der Soundcheck gemacht und zu einer bestimmten Zeit ging es los. 

Jede Band hatte circa 30 Minuten Zeit ihre Songs oder die Coverversionen ihrer bevorzugten Bands zum Besten zu geben. Wir, die ja zu den „anderen Bands“ gehörten, coverten nicht, sondern spielten unsere eigenen Songs. Wohingegen natürlich die Metalband und die Tanzkapelle internationale Standards spielten, aber auch eigenes Material spielen mussten. Das was dann immer eher eine 60 / 40 Quote zu Gunsten der gecoverten Songs. Nach den gespielten 30 Minuten wurden zwei oder drei Mitglieder der jeweiligen Band zur Kommission gebeten, um dann über das Resultat zu reden.

Nun ja, da erfuhr man dann von einem Musiker oder FDJ-Funktionär das man „Unmusik“ macht und dass das mit dem Englisch doch noch einmal überdacht werden sollte … oder oder oder. Im schlimmsten Fall hatte man einen „erfolgreichen“ Musiker in der Kommission, so passiert bei den Skeptikern. Dort saß eine ziemlich berühmte Rocksängerin die dann Eugen Balanskat unverblümt ins Gesicht sagte, dass sie die Skeptiker beschissen fände und dass sie, wo immer es ihr möglich wäre, der Band Steine in den Weg legen würde. Später (viel viel später, kurz vor der Grenzöffnung) spielte die Sängerin mit ihrer Band in der Gethsemanekirche und tat so, als wäre sie eine Revoluzzerin der ersten Stunde. Tja, so viel zum Thema Einstufung in der DDR und Loyalität unter Musikern.

Ach, noch schnell zum Expander des Fortschritts. Die haben mich bei der Einstufung echt fasziniert. Ich glaube, der Sänger hatte so eine selbstgenähte Weste mit vielen Taschen. In jeder Tasche steckte eine Metallplatte, circa 10×10 cm. Ich kann mich erinnern, dass er sich fast die Kehle aus dem Hals schrie und immer wenn er etwas besonders betonen wollte, zog er eine der Metallplatten aus einer Tasche und warf sie mit Wucht auf den Boden. Die Blicke der Kommission waren unbezahlbar.

Da ihr keine offizielle Auftrittserlaubnis hattet, waren die meisten Konzerte von euch illegal. Wie wurden damals solche Konzerte organisiert und vor allem: Wie wurde dafür Werbung gemacht, ohne dass die Stasi davon Wind bekommt? Gab es seitens der Stasi gewaltsame Konzertauflösungen, wie man das von einem Regime erwarten könnte?

Die Auftrittserlaubnis hatten wir nur ein halbes Jahr nicht, ich meine es war ja nicht so als hätten täglich gespielt. Wenn es zwei oder drei Auftritte im Monat gab, war man schon froh. Da sich die meisten Konzerte in FDJ geführten Jugendclubs von statten gingen, mussten die Betreiber der Clubs Werbung machen. Aber der Großteil war immer Mundpropaganda, man wollte ja nicht auffallen.

Wenn ich sage, dass die Clubs FDJ geführt waren, heißt das nicht, dass da nur der sture Polit-Kader der Zukunft saß, die Clubs waren schon in der Zeit als mein Vater mit seiner Beatband unterwegs war irgendwie unabhängig. Natürlich je nachdem wer da im Sessel saß. In Berlin gab es fünf oder sechs Jugendclubs, die in den 80ern immer gegen den Strom schwammen, allen voran natürlich der legendäre Tierparkclub und ein Club in Baumschulenweg, dessen Name mir gerade entfallen ist. Und der Club 29 am Rosa-Luxemburg-Platz. In diesen Clubs saßen Leute, die unsere Musik mochten und es waren auch Clubs in den Punks, Gruftis oder Skins ein- und ausgingen.

Oder es saßen Leute im Sessel die eben gemerkt haben, dass sie mit den „anderen Bands“ die Hütte voll bekamen. Von der Stasi aufgelöste Konzerte haben wir nicht mitbekommen, da wir ja nur in Clubs spielten. Nur ein einziges mal bekamen wir Probleme: Wir spielten mit den Skeptikern in einer Uni Mensa in Berlin, die Veranstaltung war wohl nicht angemeldet und somit standen vier unauffällig gekleidete Personen da und baten um Erklärung. Wir spielten dann aber trotzdem. Beim ersten großen Konzert in der Langhansstraße hat ein Freund von uns Flyer verteilt, auf denen stand wo wir das nächste Konzert geben. Er wurde unauffällig in einen Raum abgeführt und ihm wurden die Flyer abgenommen Mit Sicherheit haben die Beamten gedacht das da etwas anderes auf dem Zettel stand…

1987 erschien bereits das erste Album „When The Shadow Cry“, die Kassette habt ihr in Eigenvertrieb veröffentlicht. Als ich das Album gehört habe, war ich ehrlich gesagt überrascht, wie gut die Aufnahme klingt. Kannst Du Dich noch an die Aufnahmen erinnern und etwas dazu sagen?

Aufgenommen wurde das Tape am 10.10. und am 11.10.1987 in einer Garage eines Freundes von Geyer. Da uns, wie allen anderen Undergroundbands der DDR, kein Aufnahmestudio zur Verfügung stand, wurde es einfach live eingespielt. Das heißt: Alles wurde wie bei einen Livegig mit Mikros aufgenommen und wir spielten einfach los. Wenn ein Song fertig war, rannten wir aus der Garage ins Gartenhaus, wo der Mixer stand, und hörten uns die Aufnahme an. Peter nannte den Mann am Mixer, dessen Name mir leider entfallen ist, immer unser Martin Hannett (das war der Producer von Joy Division).

Ich denke, wenn du sagst das du überrascht bist, dass das Tape heute noch so gut klingt, liegt es wohl wirklich daran, dass wir es Live aufgenommen haben, unverfälscht und ohne etliche Spuren, in denen noch hier und da eine Gitarre, Keyboard oder Backgrundgesang nachträglich eingespielt wurde. So wurden auch die beiden Nachfolgetapes aufgenommen. Immer Live und sozusagen nur mit einer Stereospur.

Ich kann mich noch erinnern, dass mir eine Basssaite vor der Aufnahmesession riss und wir durch die halbe Stadt fahren mussten um irgendwo Basssaiten zu kaufen. Das war damals wirklich nicht einfach überhaupt Instrumente zu kaufen. Man ist nicht so einfach in einen Laden rein und sagte ich hätte gern Trommelstöcke oder Felle oder Saiten, geschweige denn ein Instrument. Man musste überall Verbindungen haben oder sich das, was wir brauchten, aus dem Westen mitbringen lassen und das kostete viel Geld. Das gehört nicht hierher, aber für meine ersten Doc Martens hab ich 700 DDR Mark bezahlt, das war mein Monatslohn! Ähnlich was es eben auch bei Musikinstrumente und Zubehör. Rene zum Beispiel war immer ein Bastler. Es gab keine Halterung die seinen Vorstellungen entsprach, also hat er sich kurzerhand selbst eine gebaut.

Neben verschiedenen Live-Bootlegs erschienen in den folgenden Jahren die Tapes „No Popstars“ und „After the Sunset“. Ich finde es sehr schön, wie ihr in dieser Zeit einen eigenen Stil gefunden habt. Besonders die Melancholie kommt auf diesen Alben sehr deutlich zur Geltung. Kann man diese Melancholie im Zusammenhang des politischen Systems in der DDR sehen?

Peter, der von Beginn an die musikalische Richtung vorgab, fühlte sich durch die langsame Neuausrichtung der Band, weg vom Wave hin zum Pop, mehr und mehr unwohl so dass er die Band Anfang 1988 verließ. Wir probten zu der Zeit im „Jugendclub im Weinbergsweg“, wo uns Ulli, unser späterer Drummer, über den Weg lief und uns von seinem Bruder Sebastian erzählte.

Wir luden Sebastian, der zwar bei Edge of Silence spielte, ein und nach einer Probe mit ihm war klar: Das ist der Gitarrist den wir wollten und wir die Band mit der er weitermachen möchte. Sebastian war sehr jung, aber er mochte dieselbe Musik, dieselben Bands und spielte damals schon verdammt gut Gitarre. Was folgte waren wieder viele Konzerte, unter anderem auch einige illegale, zu denen wir Bands aus West-Berlin, wie beispielsweise die Waltons, einluden.

Die Hosen bei ihrem Konzert an der Hoffnungskirche (Foto: Holm Friedrich)

Die Hosen bei ihrem Konzert an der Hoffnungskirche (Foto: Holm Friedrich)

Die Bands reisten als Touristen ein und man traf sich irgendwo unauffällig um dann von Treffpunkt aus zum Konzert zu fahren. Ähnlich lief es auch bei dem heute noch legendären Geheimkonzert mit den Toten Hosen in der Hoffnungskirche ab. Nur das wir diesmal unter Beobachtung durch die Stasi standen. Die zwar von dem Konzert vorher erfahren haben musste, aber sie wussten nicht wo und wann das Konzert stattfinden würde. Im Nachhinein war das wohl das Riskanteste, was wir je getan hatten. Wir spielten in Pankow auf einem Gelände der Kirche, die sowieso schon immer unter Beobachtung der Stasi stand. Noch heute kursieren Fotos von diesem Konzert im Internet und man ist einfach stolz, dass man dabei war und dass mein alter Bass und alle anderen Instrumente von uns gute Dienste in den Händen der Hosen geleistet hatten.

Es folgten, wie du gesagt hast, zwei Tapes, die für mich bis heute nicht ihren Reiz verloren haben: „No Popstars“ aus dem Jahr 1988 und „After the Sunset“ von 1989. War „No Popstars“ noch so etwas wie ein Sampler auf dem wir klangen als würden wir einfach alles, was wir an Musik hören, weitergeben wollen, war „After the Sunset“, zumindest für mich, ein Tape aus einem Guss. Musikalisch spürt man beim „No Popstars“ Tape noch etwas von Peter, da einige Songs auch noch in seiner Zeit entstanden sind – aber man merkt auch, das wir weiter wollten und Joy Division hinter uns gelassen hatten. Was aber der Melancholie, die wir trotzdem in den Songs hatten, gut getan hat.

Und ja, natürlich haben die Songs immer einen realistischen Anspruch und waren auch in fast allen Fällen ein Angriff auf das DDR-System und auf die DDR-Miefigkeit. „Love By Wire“ zum Beispiel erzählt die Geschichte eines Ost-West-Paares, dass sich nicht treffen kann und nur über Telefon kommuniziert. „The Way Of No Return“ ist ein Song über Freunde, die die DDR verlassen haben. Man kann ihn aber auch als Song über Verlust und Tod interpretieren. „Wallcity“ ist natürlich ein Song über das gespaltene Berlin, den Song haben wir auch nie auf einen Tape genommen. Er existiert nur in einer Live Version. Geyer hat mal zu mir gesagt: „Was soll ich denn sonst für Texte schreiben? Ich kenne keine Palmenstrände.“

Die History auf www.parocktikum.de ist natürlich super, aber sie ist leider nicht richtig. Da ich mich in den letzten Jahren wieder etwas um den Nachlass von Die Vision gekümmert habe, habe ich Thomas von Tape Attack viele alte Konzerte von uns digital gemastert, damit er diese auf die Seite zum kostenlosen Download anbieten kann. Da er diese Tapes auch in die Band-History eingetragen hat, entsteht jetzt ein etwas verzerrtes Bild. Richtig ist: Wir haben drei Tapes bis 1989 gemacht, alles was sonst in der Liste auftaucht war nur für uns von uns gemacht worden, mal von den ganzen Tape-Samplern abgesehen mit denen wir nichts zu tun hatten.

Besonders prägend war zu jener Zeit die Radiosendung Parocktikum von Lutz Schramm auf dem Radiosender DT64. War es vorher eine Seltenheit mal ein Song von The Cure oder Cocteau Twins im DDR-Radio zu hören, gab es mit dem Parocktikum ab 1986 eine feste und regelmäßige Radiosendung. Nicht nur für alternative Musik aus England, sondern vor allem auch eine Plattform für alternative Musik aus der DDR. Kann man sagen, dass sich die DDR-Führung da schon etwas geöffnet hat oder geschah die kulturelle Öffnung erst später? Zum Ende der DDR wart ihr dann ja bei der AMIGA und habt mit „Torture“ eine Zusammenfassung der vorherigen drei Tapes neu eingespielt. Veröffentlicht wurde das Album dann 1990.

Ja, Lutz Schramm war natürlich super. Es war schon geil, wenn man angesprochen wurde und man gesagt bekam: „Hey, ich hab euch gestern im Radio gehört!“ Ich habe Lutz erst später kennengelernt und wir haben mal ein paar Platten getauscht. Ich war einige Male bei ihm und seiner Familie zum Abendbrot. Ein sehr angenehmer Mensch.

Vision 4Ich bin mir sicher, dass sich die DDR-Führung nicht geöffnet hat und es auch nicht vor hatte. Aber sie konnte den Einfluss, den Subkulturen im DDR-Alltag hatten, nicht mehr bewältigen und aufhalten. Also wenn ich als Staat etwas nicht bewältigen kann, dann öffne ich einige Türen um Sachen unter Kontrolle und Beobachtung zu halten. Ich meine, sind wir mal ehrlich: So ein Konzert wie das Beat Inn auf der Freilichtbühne in Weißensee 1988 ist doch für die Stasi viel effektiver, als diese ganzen kleinen Partys oder Konzerte die sonst so an einem Wochenende stattfanden. Juhu, 3000 subversive Elemente plus der Bands die sowieso überwacht werden auf einem Schlag an einem Platz! Ich sehe wer da rein und rausgeht, Bingo!

Ich möchte betonen, dass das hier nur ein hypothetisches Beispiel meinerseits ist und ich hier niemanden verdächtige, aber drehen wir mal die Uhr nur zwei Jahre auf 1986 zurück: Da wäre so etwas niemals möglich gewesen. Die DDR-Staatsführung hat einfach gemerkt, dass sie es vor dem Westen nicht mehr verbergen können, dass hier doch mehr los ist, als nur ein paar Punks, die sie 1985 von der Straße bekommen haben. Was blieb, war die Flucht nach vorn: Erlauben, aber mit Einschränkungen.

Mark Reeder hat mir mal von einer polnischen Punkband erzählt, die landesweit zu einigem Ruhm gekommen war und zu groß geworden war. Was ist passiert? Die Band durfte auf dem Staatslabel eine LP veröffentlichen und wurde so einfach einverleibt. Ich meine, mal ehrlich: Was anderes hatten die Oberen mit uns, als wir zur AMIGA durften, auch nicht vor – mit allen „anderen Bands“. Denn auf einmal, man siehe und staune, wurden alle ins Studio gebeten. Ziemlich naiv zu denken, wir hätten so bleiben können wie wir waren. Ohne Wende hätten wir vielleicht zum nächsten Honecker Geburtstag im FDJ Hemd gespielt. Natürlich nicht!

Ich weiß nicht, ob das mit der polnischen Band stimmt. Aber ich denke, dass das der „normale“ Weg in einem Regime ist. Tja, da waren wir also: Die Vision im legendären AMIGA Studio in der Brunnenstraße. Ein riesiges Komplex mit einer Turnhalle voller Instrumenten, das heute im übrigen nicht mehr existiert. Wenn man das erste Mal in seinem Leben ein Studio betritt, ist man erst einmal von der Technik komplett überfordert. Das ging nicht nur mir so, so erging es uns allen. Ich kann mich leider an nicht mehr viel erinnern, was in dem Studio passierte. Ich war eher wie paralysiert. Wenn ich im Studio war… Irgendwie fühlte es sich an wie Prüfungsangst. Wenn man allein im Aufnahmeraum war, nur mit Mark Reeder im Kopfhörer, der einem hier und da sagte was zu tun war, ging alles vorbei wie im Rausch.

In diesem Rausch merkten wir nicht einmal, dass uns Rene langsam verließ und seinen Platz Ulli Lange einnahm. Das war Renes bestimmt schwerste Entscheidung, aber er war seit einiger Zeit Vater und musste sich für ein anderes Leben entscheiden. Die Aufnahmen gingen weiter und Ulli, der uns vor einigen Jahren Sebastian als Gitarrist vorschlug, spielte nun bei uns an den Drums.Wir beendeten die Aufnahmen in neuer Besetzung und schauten in die Zukunft.

Was zu der Zeit keiner aus der Band, mal abgesehen von Geyer, wusste: Alaskas langjähriger Verlags- und Labelpartner stieg aus und es fehlte nun Kapital die Platte wie geplant im Westen zu mixen, zu mastern und erscheinen zu lassen. Ich weiß nicht wie Alaska und Geyer das hinbekommen haben und das Geld doch noch rechtzeitig zur Verfügung stand, aber ich danke beiden noch heute, dass das Album erscheinen konnte. Den Mix übernahm Mark Reeder leider im Alleingang, was wir als Band natürlich nicht verstehen konnten. Aber wie ich kürzlich von Mark erfuhr, war das überhaupt nicht seine Absicht, er hingegen wartete immer auf die Musiker und das wir im Stadium des Mixes mitentscheiden sollten. Der eigentliche Grund, dass wir beim Mix nicht dabei waren, liegt natürlich heute auf der Hand: Geyer und Alaska haben uns gesagt, dass Mark gern allein mixen möchte. Sie hatten einfach Angst, dass wir den Prozess verlangsamen würden und dass das Album noch mehr Geld kosten würde.

Hinsichtlich der zwei Versionen die von diesem Album erschienen sind, gibt es auch noch etwas Aufklärungsbedarf. AMIGA hatte die Rechte für den Vertrieb in der DDR und Alaska hatte die Vertriebsrechte in der BRD. Da die AMIGA es nicht rechtzeitig schaffte das Album auszuliefern, hatten Mark, Geyer und Alaska die Idee: „Warum machen wir nicht einfach noch ein paar alternative Mixes von einigen Songs und packen die als Bonus auf der in der BRD erscheinenden Version.“ Somit war klar: Wer das Album kaufen wollte, kauft natürlich die Version mit den Extrasongs und nicht die Version, auf dem das „Zong“-Label fast das ganze Frontcover verdeckte.

2005 gab es von Ronald Galenza und Heinz Havemeister im Buch „Wir wollen immer artig sein…“ die Aussage, dass bei Die Vision ein informeller Mitarbeiter der Stasi Mitglied war. Magst Du dazu etwas sagen wollen?

Es gibt soviel was ich dazu sagen möchte, lasse es aber lieber. Meine Ansichten könnten vielleicht etwas seltsam wirken, zumindest was diese Person betrifft, aber vielleicht hab ich mir einfach nur zu viel den Kopf darüber zerbrochen und das große „Warum?“ und „Warum ER?“ versucht zu begreifen. Ich hätte mir einfach nur gewünscht, dass die Person ehrlich zu sich, seinen Freunden und Begleitern gewesen wäre und irgendwann mal reinen Tisch gemacht hätte. Aber bis heute war das, auch bei uns beiden, nur ein sehr kurz angerissenes Thema.

Anders als viele Bands der DDR habt ihr nach der Wende noch fleißig weiter gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass die Wende sicherlich auch für euch persönlich ein Befreiungsschlag war. In der Folgezeit habt ihr viel live gespielt und weiter aufgenommen. Wie hast Du ganz persönlich die Wende wahrgenommen und welche Möglichkeiten für die Band hast Du Dir 1990 ausgemalt?

Ganz persönlich haben wir den Mauerfall auf der Fahrt von Jena nach Berlin erlebt. Wir kamen von einem Auftritt. Kurz vor Berlin gab es ja nicht viel im Radio und dann plötzlich Wortfetzen: „Die Grenze ist offen.“ Rene ist dann gleich an der Oberbaumbrücke raus und wollte das erleben. Ich habe es mir bis zum nächsten Tag aufgehoben. Für mich persönlich war nur interessant, dass ich bis auf unsere zwei, drei Kneipen, in die man als schwuler junger Mann gehen konnte, endlich mehr Freiheiten genießen konnte. Ich war mit meinen Freunden in den ersten Wochen sehr viel unterwegs und wenn ich heute über diese Zeit nachdenke, fällt mir auf, dass ich zu der Zeit kaum neue Freundschaften geschlossen habe. Bis auf wenige Ausnahmen sind all meine Freunde, zumindest was schwule Männer betrifft, aus DDR Zeiten. Das finde ich schon sehr bezeichnend.

Vision 3Für uns als Band war die Wende natürlich ein absoluter Segen. Endlich konnten wir uns weiterentwickeln, ohne uns den Kopf darüber zu zerbrechen, ob dass, was wir tun, uns nicht in Teufelsküche bringt und wir konnten jetzt natürlich größer planen. Was wir ja dann auch gleich getan haben. Da wir ja schon mit unserem Management in Westberlin einen ganz anderen Start hatten, bekamen wir hier und da auch schneller einen Fuß in die Tür. Die ersten Touren in den alten Bundesländern waren natürlich absolut ernüchternd.

Erst in den nächsten zwei Jahren haben wir uns eine feste und stetig wachsende Fangemeinde erspielt. Es war natürlich nicht leicht als Ostband im Westen. Alle dachten, bevor sie uns gehört haben, natürlich: „Oh Gott, die klingen bestimmt wie Ein Kessel Buntes“ – eine DDR-Unterhaltungssendung, die man mit dem Blauen Bock oder dem ZDF Fernsehgarten vergleichen könnte. Keiner im Westen hat doch geglaubt, dass es im Osten eine New Wave oder Punk Szene gegeben hat. Der einzige Vorteil den wir natürlich hatten, war, dass wir aus Berlin waren, wer konnte da schon nachvollziehen, ob wir aus dem Ost- oder Westteil waren?

Wir haben unsere Wurzeln natürlich nicht verleugnet. Wenn uns jemand gefragt hat, haben wir erzählt woher wir waren. Aber es war nach einiger Zeit einfach nicht mehr wichtig, dass wir aus der DDR kamen.

Leider habt Ihr Euch dann 1993 im Streit von Frontman Geyer getrennt, da dieser Die Vision mehr in Richtung massenkompatiblen Dance ausrichten wollte. Ich habe mich ja immer gefragt, wie man auf die Idee kommen konnte? Das war sicherlich auch für Euch übrigen Bandmitglieder eine sehr schwere Zeit und 1994 kam dann ja auch die endgültige Bandauflösung. Was eigentlich schade ist, denn in dieser Zeit und den folgenden Jahren wuchs die Gothic- und Waveszene in Deutschland.

Naja, das stimmt leider nicht so ganz, dass wir uns von Geyer getrennt haben. Um was es genau ging lasse ich hier mal aus, da es mich zum Teil heute noch beschäftigt, warum das so gelaufen ist und warum ich im speziellen nicht den Arsch in der Hose hatte alle an einem Tisch zu holen um sich mal wie erwachsene Menschen auszusprechen. Was im übrigen auch heute für mich noch ein Thema wäre, aber egal. Wir führen heute alle ein anderes Leben und es ist einfach Schnee von gestern.

Fakt ist: Ulli und Sebastian sind gegangen und wir standen ohne Gitarre und Drums da.

Es ist natürlich richtig, dass wir uns etwas verändern wollten, aber wer das Ghosttrain Demo zum dritten Album kennt, das wir noch mit Sebastian und Ulli aufgenommen haben, weiß, dass es natürlich nicht nur in Richtung Dance gehen sollte. Wir wollten experimentieren, wir wollten uns entwickeln. Wir waren noch immer die Musikliebhaber, die alles an Musik aufsogen was sie in die Finger bekamen. Ich hätte mir Ghosttrain sehr als CD gewünscht! Nun ohne Sebastian und Ulli, war es einfach schwer etwas auf die Beine zu stellen.

Beim Ausarbeiten dieser Fragen höre ich übrigens die „I Can’t Hurt You“ Demo aus dem Jahr 1994. Ich finde diesen Sound sehr interessant. Man hört noch die alten Wave-Elemente, die Melancholie, die nachdenklichen Texte. Gleichzeitig ist die musikalische Ausgestaltung elektronischer, mit mehr Synth-Elementen versetzt, ohne aber das Gerüst klassischer Rocksongs zu verlassen. Wenn Du mich fragst, kann man sich die Songs auch heute noch sehr gut anhören! Schade, dass die Aufnahmen nie über den Demo-Status hinausgeschafft haben. Was bedeuten Dir persönlich diese letzten Aufnahmen?

Einige dieser Aufnahmen existieren auch noch mit Gitarren in abgeänderten Versionen, aber ich finde diese auf Tape Attack veröffentlichten Versionen natürlich besser, sonst hätte ich sie auch nicht digitalisiert. Ich mag einige der Songs sehr und hätte sie mir in anständig produzierter Form gewünscht, aber leider ist es nicht dazu gekommen. Das Einzige was mich persönlich aber nervt ist, dass wir es nicht mehr geschafft haben ein paar Bässe einzuspielen. Inmitten dieser Aufnahmen sagte mir Geyer, dass er einfach keinen Bock mehr auf Die Vision hatte und er mit Matze lieber in Richtung Dance gehen wollte. Er legte ja damals schon auf und moderierte einge Dance Sendungen im TV. Das war nun wirklich das Ende, leider.

Was sind für Dich die schönsten Erinnerungen was Dein Musikerleben in der DDR und der Wendezeit betrifft?

Alles! Einfach alles was mit Musik / Kunst in dieser Zeit zu tun hatte. Es war einfach rau und ungeschliffen. Es hat Spaß gemacht, sich ein paar Tage mit den besten Freunden einzuschließen und solche Sachen wie das Mahlsdorfer Wohnstubenorchester, L’ambassadeur des Ombres, Moonstruck, Kein Plan und natürlich Die Vision zu machen. Eine unvergleichliche Zeit die Fotografien, wie sie Stefan Mai aus Berlin und Frank Kiesewetter aus Lugau festgehalten haben. Ich würde mir wünschen, dass sich diese Leute zusammenfinden würden und ein Buch daraus entstehen würde. Das wäre zumindest ein wunderbares Statement und Zeitdokument, um zu zeigen, dass es eben nicht nur die FDJ geförderten Bands gab, sondern dass wir auch innovative und spannende Bands und Kunst hatten. Nicht nur wie die, von Marc Reeder beschriebene, Szene in West-Berlin, die er in „B-Movie“ anreißt. Es gab ja auch mehr, als das was Marc kannte und wo er involviert war.

Vielen Dank für das Interview, Joggy. Die letzten Worte gehören Dir.

Ich bin jetzt seit 10 Jahren dabei das aufzuarbeiten, warum wir uns aufgelöst haben und ob das nicht sowieso unvermeidlich war. Das war schon ein harter Schlag seine musikalische Familie zu verlieren. Ich danke einfach allen Leuten, mit denen ich Musik machen durfte und allen Menschen die das heute noch hören und für gut befinden. Ob die angekündigte Doppel-CD unseres ersten Albums „Torture“ jemals erscheinen wird, liegt nicht mehr in der Hand der Musiker, die haben alle JA gesagt. Was daraus wird? Ich weiß es nicht!


Internetlinks:

Die Vision auf Facebook
Die Vision auf YouTube
Viele Demos, Tapes und Bootlegs auf Tape Attack
(kostenloser Download)